Zucchini Leila liegt mir sehr am Herzen. Seit April ist sie als kleiner Samen bei uns. In der Aussaatschale ist sie zusammen mit Aubergine, Kohlrabi, Möhre & Co ins Gästezimmer eingezogen. Wir haben sie gehegt und gepflegt – gegossen, gut zugeredet, nach der Sonne ausgerichtet, die Temperatur konstant gehalten. Was man halt so macht mit seiner Aussaat. Zucchini Superstar haben wir Dich genannt, weil Du Deine Blätter wie ein Star Richtung Himmel reckst.
Ende Mai ging es dann raus ins Hochbeet. Die Aufregung war groß, als Du zunächst die Blätter hängen liest. Aber Du hast Deinen Weg gemacht und Dich tapfer zurückgekämpft. Wir haben Deine hübschen gelben Blüten bewundert und ungeduldig auf die erste Ernte gewartet.
Anfang Juli war es dann auch soweit: Die ersten Früchte waren fertig. Und sie waren riesig. Und sie kamen zahlreich. Seitdem stehen Zucchini natürlich vermehrt auf unserem Speiseplan. Zucchinisuppe, Zucchini-Quiche, als Klassiker in der mediterranen Gemüsepfanne, Antipasti und – übrigens mein absoluter Favorit – Süßkartoffel-Zucchini-Moussaka. Gefüllte Zucchini hatten wir noch gar nicht. Gab es früher gerne mal bei Mutti und war ehrlich gesagt nie wirklich mein Ding. Mittlerweile bin ich bekehrt und unbedingt Fan der grünen Frucht. Ich werde mich dann wohl auch den Italienern anschließen, die seit dem 17. Jahrhundert am 7. Mai immer den „giorno dello zucchetto“ – den „Tag der Zucchini“ feiern.
Ich sag immer: „Verschenke doch bitte nicht unser ganzes Gemüse“.
Wie gesagt, Leila, Du bist mir sehr ans Herz gewachsen, aber mittlerweile kommen wir nicht mehr dagegen an. Während ich so die eine oder andere Frucht im Auge hab und denke, ach so ein, zwei Tage gebe ich Dir noch, erreichen an anderer Stelle versteckt unter großen Blättern leise, still und heimlich Früchte eine Länge von bis zu 30 cm und einem Kampfgewicht von einem Kilo. um das mediterrane Gemüse auch noch außerhalb der Saison zu genießen.
Die erste Zucchini-Ernte
Ich habe mich nicht einfach nur damit abgefunden, sondern unterstütze jetzt aktiv die Idee, Zucchini statt Blumen zum Geburtstag mitzubringen. Sich für nachbarschaftliche Hilfe zu bedanken oder sich auch mal für möglichen Baulärm zu entschuldigen.
Vielleicht lass ich sie aber auch einfach mal wachsen, bis sie ihrem Namen als Kürbisgewächs alle Ehre machen und eine entsprechende Größe und runde Form erreicht haben. Dann können sie bis in den Winter hinein gelagert werden. Oder eingelegt. Im Netz finden sich zahlreiche Tipps, beispielweise bei utopia.de im Beitrag „Zucchini einlegen: Einfache Rezepte, die garantiert schmecken“, um das mediterrane Gemüse auch noch außerhalb der Saison zu genießen.
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