Bye bye, Gartenjahr 2019

Die Ernte aus dem Gartenjahr 2019 ist eingefahren. Die Reste liefern beste Komposterde für das nächste Jahr. Stauden, Sträucher, Büsche und Bäume sind soweit zurückgeschnitten und für den Winter vorbereitet. Und das Pflanzen der Frühblüher bereitet schon jetzt Freude auf das kommende Gartenjahr.

Grünen Daumen hoch!

Für so Anfänger haben wir uns in unserem ersten Gartenjahr eigentlich sehr gut geschlagen!

Das Staudenbeet wächst und gedeiht. Besonders die Schmetterlingsbäume machen einen richtig guten Job und locken unzählige Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten an. Die Grundstücksbegrenzung zum Nachbarn ist auch fertig geworden: Mit Gräsern, einem Kiesweg und einem prall gefüllten und aufgeräumten Holzvorrat können die Nachbarn die Aussicht jetzt wieder genießen.

Selbstversorger!

Der Gemüsegarten hat uns gut versorgt durch den Sommer und Herbst gebracht. Eingekocht, eingelegt und tiefgefroren kommen wir mit Pflaumenmus, Tomatensoße und getrockneten Kräutern bestimmt auch noch über den Winter. Zugegeben, manchmal war der Speiseplan schon ein wenig einseitig. Obwohl ich mir bei der Verarbeitung von Zucchini, Tomaten, Paprika und Kartoffel wirklich einiges hab einfallen lassen. Trotzdem war es lecker, machte satt und erfüllte den Anspruch an eine regionale und saisonale Küche. Abgerundet mit Kräutern aus dem eigenen Kräuterbeet. Und zum Nachtischen konnten wir Erdbeeren, Himbeeren und Brombeeren frisch direkt von Strauch naschen.

Zumindest was Obst, Gemüse und Kräuter angeht, waren wir damit den Sommer über nahezu selbstversorgt.

Gartenjahr 20219: Licht und Schatten

Natürlich hat nicht alles so geklappt, wie wir es uns vorgestellt hatten. Und wir mussten die eine oder andere „Niederlage“ einstecken.

Während Zucchini, Paprika, Tomaten und Kartoffeln im Überfluss vorhanden waren, taten sich andere Gemüse schwer, sich im Hochbeet zu behaupten. Gurken und Bohnen wurden einfach verdrängt. Die Erbsen haben Widerstand geleistet und es immerhin zu einer Mahlzeit gebracht. Rote Beete, Pastinaken und Möhren zählten auch zu den Gewinnern, allerdings hatten wir hier nur eine geringe Menge ausgesät und angepflanzt. Immerhin konnten wir einen Kohlrabi verzeichnen, hatten ausreichend Pflücksalat und Rucola sowie herrlich roten Rhabarber. Lange Zeit hab ich noch auf die Aubergine gesetzt. Die Pflanze hatte zahlreiche Früchte. Die blieben allerdings bis auf eine höchstens walnussgroß. Die große Hoffnung war die eine: bestimmt 20 cm groß, aber leider blieb sie weiß. Fenchel, Meerrettich und Knoblauch habe ich noch nicht aufgegeben – der lässt sich ganz schön Zeit, scheint aber noch zu kommen!

Ach und „Champignons züchten leicht gemacht“ – so stand es zumindest auf der Verpackung. Das Gästezimmer wurde zum Kinderzimmer umfunktioniert, aber trotz aller Wärme und Geduld wollten die Pilzsporen einfach nicht wachsen. Ich habe das Experiment jetzt neben dem Kompost entsorgt und bin gespannt, ob sich daraus nicht doch noch etwas entwickelt.

Der Pflanzplan für das nächste Jahr wird über den Winter entsprechend angepasst – jetzt wissen wir es ja besser. Ein bisschen zumindest…

Das Auge, die Nase, der Genuss!

Was das Kräuterbeet angeht, haben wir offenbar einiges richtig gemacht. Pech hatten wir mit dem Basilikum – also dem grünen, das rote wächst und gedeiht. Und das Geheimnis von Dill und Petersilie konnte bisher auch noch nicht zufriedenstellend gelüftet werden. Minze hingegen haben wir in rauen Mengen. Wenn man nicht unbedingt Tee- oder Cocktail-Trinker ist, empfehle ich Pfefferminzeis. Tiefgefroren auch haltbar – allerdings ist es so lecker, dass der Becher fast schneller leer ist, als die Minze nachwachsen kann. 

Für einige Kräuter wie Waldmeister, Zitronenmelisse und Zitronenstrauch hab ich nach wie vor keinen so richtig guten Anwendungszweck gefunden. Dafür habe ich von einer Bekannten einen guten Tipp zum Umgang erhalten: Nicht alles im Kräutergarten muss in der Küche Verwendung finden. Manchmal reicht es einfach, sich am Anblick und dem Duft zu erfreuen. Gerne auch mal als Duftzusatz im Feuerkorb!

Die Sache mit Rom…

Die italienische Hauptstadt wurde bekanntlich nicht an einem Tag erbaut. Und unsere Gartengestaltung braucht wohl auch noch ein bisschen Zeit. Vieles ist bereits geschafft: Wie gesagt, die Begrenzung zum Nachbargrundstück ist fertig. Ebenso der neue Zaun. 

Und das Grundstück ist jetzt plan: Das Niveau haben wir erfolgreich angepasst, die überschüssige Erde zumindest bis auf ein Drittel entsorgt. Der Rest verschwindet hoffentlich auch bald, damit der neue Rasen gesät werden kann. Der Höhenunterschied zwischen dem Feldsteinplatz am Ende des Grundstücks und der Zugang zum Garten neben dem Haus war zu groß zum Angleichen. Hier haben wir Stufen aus alten Holzbohlen eingezogen. Passt perfekt!

Der Feldsteinplatz ist auch noch nicht ganz fertig – ein paar Steine haben wir noch. Wenn die verbaut sind, geht‘s weiter mit der Suche nach geeignetem Material. Gräser und bienenfreundliche Wildblumen sollen den Feldsteingarten mit dem Garten- und Gewächshaus optisch abtrennen.

Die Fertigstellung der Gebäude haben wir allerdings auf das nächste Frühjahr verschoben. Das Fundament steht, der Plan für den Bau auch. Aber zeitlich war es einfach nicht mehr drin. Unsere beiden Avocadobäume sollten den Winter eigentlich schon im neuen Gewächshaus verbringen, aber nun leisten uns die Jungs im Haus Gesellschaft.

Es gibt also noch genug zu tun im nächsten Gartenjahr und ich freue mich jetzt schon drauf!

2 thoughts on “Bye bye, Gartenjahr 2019”

  1. Was man alles in einem Jahr schaffen kann
    Da kann man sich ja voller Freude auf das nächste Gartenjahr freuen. Ganz toller Beitrag mit sehr schönen Bildern. Weiter so. Ich freue mich auf jeden neuen Beitrag

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